A.Riedlin - Ein großer Laufener
Selbstbildnis
(in Familienbesitz)
Der Maler Adolf Riedlin wurde am 3.April 1892 in Laufen als Sohn einer alten Laufener Bauern- und Winzerfamilie geboren. Nach der Schule absolvierte er zunächst eine handwerkliche Ausbildung als Maler in Freiburg.
Ab 1911 besuchte er die Kunstgewerbeschule in Karlsruhe
1912/13 zwei Semester an der Großherzoglich Badischen Kunstakademie als Schüler von Professor Walter Georgi.
Danach arbeitete Adolf Riedlin selbständig als Kirchenmaler
1914 durch den ersten Weltkrieg jäh beendet. Adolf Riedlin wurde Soldat und erlitt bereits im September eine schwere Verletzung.
1915 wurde er zum Offizierskursus abkommandiert und danach Leutnant. Bis zum Kriegsende kam er wieder zum Fronteinsatz
Ab 1911 besuchte er die Kunstgewerbeschule in Karlsruhe
1912/13 zwei Semester an der Großherzoglich Badischen Kunstakademie als Schüler von Professor Walter Georgi.
Danach arbeitete Adolf Riedlin selbständig als Kirchenmaler
1914 durch den ersten Weltkrieg jäh beendet. Adolf Riedlin wurde Soldat und erlitt bereits im September eine schwere Verletzung.
1915 wurde er zum Offizierskursus abkommandiert und danach Leutnant. Bis zum Kriegsende kam er wieder zum Fronteinsatz
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"Krieg"
Skizze (19x37cm)
Skizze (19x37cm)
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Mahnmal in Laufen
für die Gefallenen der Weltkriege
(vor derJohanniskirche)
in 2 Ansichten
A.Riedlin: Mahnmal für die Kriegsopfer
Wiederaufnahme des Studiums
Riedlin wollte sich modernen Kunstrichtungen öffnen.
Riedlin wollte sich modernen Kunstrichtungen öffnen.
1919-1920 studierte er an der Stuttgarter Kunstakademie als Schüler von Professor Adolf Hoelzel.
Hoelzel gilt heute als einer der Wegbereiter in der Entwicklung der abstrakten Malerei. Riedlin sucht den Weg zu diesem Malstil - zur absoluten Malerei. Sein Thema ist die Auseinandersetzung mit bäuerlichen und dörflichen Themen. Höhepunkt:“Markgräflerinnen” von 1923. Riedlin malt ein Thema losgelöst von allem Naturalismus.
1924 ist Riedlin in Baden-Baden als Portrait-Maler tätig.
1926-27 kehrt er nach Laufen zurück, Broterwerb in der elterlichen Landwirtschaft
1928 folgt ein fünfmonatiger Studienaufenthalt in Paris - Inspiration für neue Werke.
Zu Beginn der 30-er Jahre entstehen zahlreiche oft großformatige Gemälde, die sich mit dem Thema “Krieg” auseinandersetzten. Und auch einige Wandfresken.
Auseinandersetzung mit dem Surrealismus (Ölbilder)
1931 Ausstellung mit der Künstlergruppe “Badische Secession”, der er bis zu deren Verbot (1936) durch die Reichskammer der bildenden Künste angehörte.
1930 -1932 wohnte Riedlin in Basel, danach wieder in Laufen. Mehrere sehr ruhige Bauernbilder wie “Abend auf dem Kartoffelacker” von 1932.
Ab 1937 wohnt Riedlin in Freiburg, wo er bis zu seinem Tod 1969 lebte.
In einer Beschlagnahmeaktion “entarteter Kunst” im Herbst 1937 im Augustinermuseum Freiburg wurden insgesamt fünf Bilder Riedlins beschlagnahmt und nach Berlin abtransportiert.
Ab 1940 war Adolf Riedlin wieder zum Kriegsdienst eingezogen, zunächst an der Westfront, dann aber beim Vormarsch auf Stalingrad. 1944 heiratete er zum zweiten Mal und geriet 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Etwa ab 1947 begann Riedlin wieder mit ungegenständlichen Kompositionen. Aber auch sehr viele monumental wirkende Bauernbilder, so auch die Jahreszeitenbilder für seine Heimatgemeinde Laufen. Auch bei diesen Bildern lässt sich eine konsequente Reduktion feststellen: Riedlin zeigt, dass auch das Figürliche umstrukturiert werden kann, um so eine tiefere Wirklichkeit zu erfassen.
Adolf Riedlin bewältigt in den 50-er Jahren zahlreiche Wandbildaufträge: “Frau Holle Fresko” in Littenweiler, für das Regierungspräsidium in Freiburg, die Schule in Buggingen, die Lortzing- Schule in Freiburg, die Wenziger Schule in Ehrenstetten, die Handelsschule in Müllheim, die Grundschule in Eschbach, das Vermessungsamt in Kehl, die Neumattenschule in Lörrach, die Schule in Laufen und für die Winzergenossenschaft in Laufen.
Wandbilder im Gasthaus 'Drei Lilien' in Laufen
"Riedlins künstlerische Bedeutung in der badischen Kunstgeschichte verteilt sich auf sein gegenständliches und abstraktes Werk... Als abstrakter Künstler kommt Riedlin eine besondere Bedeutung zu, er war ... einer der ersten ungegenständlich arbeitenden Künstler in Baden."
(Antje Lechleiter MA, Dissertation über Adolf Riedlin)
(Antje Lechleiter MA, Dissertation über Adolf Riedlin)
Am 9.September 1969 starb Adolf Riedlin in Freiburg. Er liegt auf dem Friedhof in Laufen begraben. (Foto)
Zahlreiche Bilder Adolf Riedlins befinden sich im “Augustinermuseum” in Freiburg im Breisgau, im “Museum am Burghof” in Lörrach und im Privatbesitz.